Die Einsatzzentrale dient außerdem als zentraler Ort für die Kunden, um sich mit ihren Maschinen und ihren Feldern zu vernetzen. Über die letzten 12 Monate wurde die Einsatzzentrale um eine große Anzahl innovativer Funktionen erweitert. Damit stehen den Kunden immer solide Betriebsinformationen zur Verfügung ? selbst wenn ihre Felder weit voneinander entfernt liegen oder ihr Betrieb aus kleinen, weit gestreuten Flächen besteht. Eine in Echtzeit aktualisierte Streckenhistorie ermöglicht den Kunden, die Maschinen beinahe in Echtzeit zu verfolgen, um zum Beispiel unterstützende Fahrzeuge exakt an den richtigen Ort zu schicken oder während des Arbeitstages den Arbeitsfortschritt nachzuverfolgen. Mittels der Kalenderfunktion der Streckenhistorie können die Kunden sogar überprüfen, wo die Maschinen innerhalb der letzten 60 Tage gearbeitet haben.
Das Herzstück der Einsatzzentrale ist eine elektronische Feldkarte. Die Kunden können neue Feldvermessungen hochladen. Alle Felder sind auf der Karte sichtbar und können mit nur wenigen Klicks aufgerufen werden. Mit einem neuen Einrichtungs-Tool können Betriebsleiter wichtige Parameter im Vorhinein ausfüllen, um eine fehlerfreie Dokumentation zu gewährleisten. Die Einrichtungsdateien können entweder drahtlos an eine Maschine übertragen werden oder auf dem herkömmlichen Weg via USB-Stick hochgeladen werden. Somit wird der Dokumentationszyklus geschlossen, indem ein integrierter und nahtloser Ansatz für die Erstellung und Übertragung von Einrichtungsdateien bereitgestellt wird.
Darüber hinaus wird durch eine Farbkodierung angezeigt, welche Aufgabe auf einem bestimmten Feld zuletzt durchgeführt wurde, sobald die Dokumentationsdaten hochgeladen sind. Damit wird es einfach, den Arbeitsfortschritt zu verfolgen und sicherzustellen, dass alle Felder behandelt oder gedüngt wurden. Die Einsatzzentrale wird außerdem eine elektronische Erntehistorie mit Erträgen und Applikationskarten bieten ? nicht nur für Dokumentationsdaten, die von den John Deere GreenStar Displays 2600 und 2630 erfasst wurden, sondern auch für Daten, die von Systemen einiger anderer Hersteller kommen. Bald wird die Einsatzzentrale auch den Austausch und die Konvertierung von Fahrspuren verschiedener anderer Anbieter von automatischen Lenksystemen ermöglichen.
Wenn die Kunden ihren Geschäftspartnern für weitere Einblicke und Unterstützung Informationen übermitteln wollen, einem Lohnunternehmer Feldgrenzen mitteilen oder einem Pflanzenbauberater bestimmte Karten zukommen lassen möchten, können sie das alles online erledigen. Sobald die Zugangsrechte und Berechtigungsstufen vom Kunden festgelegt sind, können die Daten bequem über die Einsatzzentrale geteilt werden. Die Berechtigungsstufen sind jetzt so sensibel abgestimmt, dass der Zugriff auf eine bestimmte Anzahl von Feldern oder auf nur ein Feld beschränkt werden kann, um sicherzustellen, dass nur die Informationen geteilt werden, die für andere Parteien sichtbar sein müssen.
Das 2013 erstmals als Konzept auf der Agritechnica vorgestellte Manure Sensing System von John Deere dient als ideales Beispiel dafür, wie informationsbasierte Landwirtschaft sowohl Lohnunternehmern als auch Betriebsleitern innerhalb der Wertschöpfungskette der Agrarproduktion nutzen kann. Unterstützt durch Nahinfrarot-Technik (NIR) (baugleich mit HarvestLab Sensor der selbstfahrenden Feldhäcksler ab Modelljahr 2016, wodurch Lohnunternehmer doppelten Nutzen erhalten), erfasst John Deere Manure Sensing wichtige Nährwertgehalte wie Stickstoff (N), Ammonium-N, Phosphat (P), Kalium (K) und Trockensubstanz 17 Mal pro Sekunde und ermöglicht eine gezielte und präzise Verteilung auf dem Feld. Im Unterschied zu anderen Systemen auf dem Markt kann John Deere Manure Sensing während der Ausbringung und nahe am Verteiler messen, wodurch präzise Düngung sichergestellt wird, bei der auch die Heterogenität der Nährstoffe der Gülle berücksichtigt wird. Die Inhaltsstoffe können auf Grundlage einer Zielrate für einen Inhaltsstoff (z.B. Stickstoff) und einem Grenzwert für einen zweiten Inhaltsstoff (z.B. Phosphat) ausgebracht werden. Außerdem kann die Ausbringrate teilflächenspezifisch durch eine Kombination aus Fahrgeschwindigkeits-Automatisierung (bei Nutzung mit einem kompatiblen John Deere Traktor) und Durchflussmengensteuerung kontrolliert werden, wodurch schnellere Reaktionen und eine breitere Möglichkeit an Einstellungen für wechselnde Betriebsbedingungen sichergestellt werden, ohne dass die Ausbringqualität auf der gesamten Arbeitsbreite beeinträchtigt wird.
Nach Messung und Dokumentation der Inhaltsstoffausbringung von N-P-K, kann der Lohnunternehmer eine Inhaltsstoffkarte für ein bestimmtes Feld erstellen und diese Daten seinem Kunden über die internetbasierte Einsatzzentrale zugänglich machen.
Die Kunden können dann die Karten einsetzen, um feldspezifische Mengen an Mineraldünger zu berechnen, um die Zielwerte zu erreichen. John Deere plant außerdem, eine Funktion für die Erstellung von Applikationskarten hinzuzufügen, mit dem die Kunden die Daten direkt zu einer Applikationskarte verarbeiten können, die dann zur Ausführung drahtlos an einen Traktor gesendet werden kann. Die Kunden haben auch die Möglichkeit, Applikationskarten mit ihrer eigenen Agrarmanagement-Software auf ihrem Computer zu erstellen oder FarmSight-Dienstleistungspakete in Anspruch zu nehmen.
Die offene Systemarchitektur ermöglicht Softwareentwicklern, Kommunikationsschnittstellen zu entwickeln, die sich mit der Einsatzzentrale verbinden und schließlich vollständige automatische Datensynchronisierung zwischen GreenStar 2630 und anderen kompatiblen Displays, der Einsatzzentrale und der Agrarmanagement-Software zu ermöglichen.
Für alle drei neuen Lösungspakete und als Teil der John Deere FarmSight-Dienstleistungspaketangebote kann der örtliche John Deere Vertriebspartner den Kunden bei der grundlegenden Einrichtung des Systems unterstützen, z.B. durch vorheriges Hochladen aller Maschinen und verfügbarer Feldinformationen und Vernetzung mit Partnern, sodass die Kunden gleich mit der Einsatzzentrale loslegen können. Ausgewählte John Deere Vertriebspartner können dem Kunden außerdem weitergehende Dienstleistungen anbieten, wie etwa die Erstellung von Applikationskarten, und dem Kunden somit dabei helfen, das gesamte Inhaltsstoffmanagement zu verbessern.
Über die nächsten Monate und Jahre werden eine Vielzahl neuer interessanter Funktionen eingeführt und neue Partner gewonnen werden, wodurch schlussendlich eine großartige Kundenerfahrung und deutlicher Mehrwert für das Tagesgeschäft der Kunden geschaffen wird.